offener Ideen- und Projektwettbewerb, 2022
Freiraum - Landschaft kommt in die Stadt
Der neue Bahnhofplatz von Davos versteht sich als ein urbaner Platz, der durch eine vielseitige Nutzung Lebendigkeit und Begegnung impliziert. Es ist ein harter Platz mit eingestreuten unterschiedlichen Elementen, welche durch ihren diversen Charakter eine Vielfalt an Bespielung zulassen, ohne dabei die identitätsstiftende einheitliche Visualisierung zu vernachlässigen. Es ist eine Plattform, die sich in die bebaute, harte, in die Länge gezogene Ebene von Davos einfügt und farblich wie thematisch das steinige Thema der Berge aufnimmt. Hebt man den Blick ist man vom Grün der umliegenden Hänge und Anhöhen umgeben. Der Bahnhofplatz liegt wie ein Teppich zwischen Bahnhof und Kurhotel Seehof, der gleichzeitig die Promenade mit seinem einheitlichen Belag miteinbezieht. Diese Fläche ist belegt mit grossformatigen, polygonalen Platten aus Recyclingbeton in unterschiedlicher Farbigkeit. Die Platten sind eine Referenz zur Geologie und den unterschiedlichen Mineralien der Region. Die offenen Fugen lassen das Wasser in die nicht unterbaute Erde versickern. Durch die Verspieltheit in Form und Farbe bekommt der Platz einen einladenden Charakter.
Das Bahnhofsgebäude bildet den volumetrischen Abschluss des Bahnhofdaches und liegt in der Aufweitung zwischen Bus- und Perronkante unmittelbar an den Personenströmen. Die Verkaufsflächen sind flexibel unterteilbar und direkt an das Untergeschoss angebunden. Die Struktur und Dächer des Bahnhofes sind vollständig aus schweizer Holz gebaut. Mächtige Stützen mit Kragarmen tragen das sich zum Platz hin öffnende und gen Norden aufweitende Bahnhofsdach. Im schmalen Bereich bildet das Perrondach ein Gegengewicht zum auskragenden Bahnhofsdach, während im breiten Teil im Bereich des Bahnhofsgebäudes eine zusätzliche Stütze die Ausladung trägt. Die produktionsbedingte Auflösung der Stütze in drei Teile ermöglicht das Einspannen der Kragarme des Perrondaches.